20.01.2015

Die Julius Tönebön Stiftung erhält AOK-Gesundheitsbonus



Dezember, 2014. Um die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verbessern, hat die AOK Niedersachsen ein spezielles Programm zum betrieblichen Gesundheits-management gestartet, das jetzt für 22 teilnehmende Pflegeeinrichtungen erste Früchte trägt.

„Ziel ist, die Belastungssituation der in der Pflege Beschäftigten systematisch und nachhaltig zu verbessern“, fasst es AOK-Beraterin für Betriebliches Gesundheits-management, Gudrun Alers, zusammen. Für die Julius Tönebön Stiftung hat sich die erfolgreiche Teilnahme nun in einem Bonus ausgezahlt.

Regine Latzko, Vorstand der Julius Tönebön Stiftung nennt handfeste Gründe für ihr Engagement: „Gesunde, motivierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Spaß bei der Arbeit und erzielen überdurchschnittliche Leistungen. Das ist ein echter Wettbewerbsvorteil.“ Nach ihrer Überzeugung ist es für den Erfolg eines Hauses von zentraler Bedeutung, das Wohlbefinden und die Fähigkeiten der Beschäftigten zu fördern. „Eine unabdingbare Voraussetzung hierfür ist ein gesund erhaltendes Arbeitsumfeld“, unterstreicht Latzko. „Dazu sollten Führungskräfte und natürlich auch ich selbst nicht nur die theoretischen Zusammenhänge von Arbeit und Gesundheit kennen, sondern, ganz praktisch betrachtet, erfahren, in welchen gesundheitlichen Bereichen der Belegschaft der Schuh drückt.“

Betriebliches Gesundheitsmanagement bedeutet nach Erfahrung der AOK immer eine Gesamtschau auf das Unternehmen. Es geht also gerade nicht nur um das Gesundheitsverhalten der einzelnen Beschäftigten, zum Beispiel einen rücken-gerechten Umgang mit Bewohnern oder gesunde Ernährung und Entspannung. Vielmehr stehen Organisationsprozesse, Betriebsklima, Führungsverhalten und interne Kommunikation im Fokus. „Wertschätzung, Gerechtigkeit und Fairness am Arbeitsplatz wirken sich positiv auf den Krankenstand und die Dauer von Erkran-kungen aus“, weiß AOK-Vertriebsleiter Rolf Hirsch. „Eine entsprechende Analyse setzt aber viel Offenheit und Veränderungsbereitschaft auf allen Seiten voraus. In der Julius Tönebön Stiftung waren diese Faktoren erfreulicherweise gegeben – und das Erreichte gibt allen Beteiligten recht.“

(v.l.n.r.): Regine Latzko (Vorstand), Kerstin Stammel (QMB), Rolf Hirsch (Vertriebsleiter der AOK)

Das Projekt, Teil des Pflegepaktes des Niedersächsischen Sozialministeriums, ist auf vier Jahre angelegt. „Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, dass die Beschäftigten in Workshops und Steuerkreisen am Veränderungsprozess beteiligt sind, ihnen also nicht Maßnahmen übergestülpt werden, die vielleicht für sie gar nicht relevant sind“, erläutert Gudrun Alers das Vorgehen. Für die erfolgreiche Umsetzung gesundheits-fördernder Maßnahmen und organisatorischer Veränderungen zahlt die AOK einen Bonus von 100 Euro je AOK-versicherten Beschäftigten; er fließt Arbeitnehmern und Betrieb zu gleichen Teilen zu.

Übergabe der Urkunde nach erfolgreicher Teilnahme am Projekt für betriebliches Gesundheitsmanagement (v.l.n.r.): Angelika Rudolf (Heimleitung), Regine Latzko (Vorstand), Kerstin Stammel (QMB), Gudrun Alers (Beraterin Betriebliches Gesundheitsmanagement AOK)